Bis 2030 wird jeder vierte Mensch über 60 Jahre in Deutschland und jeder Zweite in NRW einen Migrationshintergrund haben. Damit nimmt gerade in der Pflege die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Menschen mit Migrationshintergrund deutlich zu.

Auch im letzten Lebensabschnitt wollen Menschen an ihre bisherigen Lebensweisen anknüpfen, das Geschehen um sich herum verstehen und daran teilhaben. Diese individuellen Wünsche zeigen, dass es für pflegebedürftige Menschen mit Migrationshintergrund kein eigenes Versorgungsangebot  braucht, sondern eine offene und differenzierte Herangehensweise der Pflegekräfte.

Im Seminar greifen wir das verständliche Bedürfnis der Pflegekräfte auf, sich im Umgang mit allen Patienten sicher zu fühlen. Der Schlüsselbegriff lautet hier „Diversitätskompetenz“. Für die Praxis erhalten Sie anhand einfacher Fragestellungen einen Leitfaden, wie Sie sensibel die Bedürfnisse des Einzelnen erkunden und aufnehmen können.

Mit Blick auf die individuelle Migrationsbiografie der Patienten erweitern Sie Ihr Hintergrundwissen über Religion und Kultur. Mit den einfachen Dinge wie Essen und Musik können Sie Patienten mit Migrationshintergrund Teilhabe und einen kultursensiblen letzten Lebensabschnitt ermöglichen. Anhand konkreter Fallsituationen, dem Einsatz von Gesten und Körpersprache bauen wir Ihre interkulturelle Kompetenz aus.

 

Zielgruppe

  • Schüler*innen der Alten- und Krankenpflege
  • Pflegefachkräfte und deren Führungskräfte

Lernziele

  • Sie können Ihre Wortwahl, Ihre Körpersprache und Gestik an den jeweiligen kulturellen Kontext anpassen.
  • Sie erhalten Einblicke in kulturelle Unterschiede und können auf dieses Wissen in der Beratung und Pflege zugreifen.
  • Ihre Wahrnehmung und Kommunikation wird für interkulturelle Kontexte sensibilisiert.

 Inhalte

  • Zweierlei-Zuhause-Syndrom—Zerrissen zwischen Heimat und dem Zuhause hier.
  • Einbinden von muttersprachlichen Netzwerken und Zusammenarbeit mit multikulturellen Angeboten.
  • Training von Körpersprache und Gestik in interkulturellen Kontexten.
  • Essen, Trinken, Musik—Mittel gegen Heimweh.

 Dauer

  • bis zu zwei Tage

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